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Muhammad Asad - Heil

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Muhammad Asad  " Heil [hat] nur eine Bedeutung [...]: nämlich ein Verschmelzen von Geist und Körper, Denken und Handeln, Neigung und tatsächlichem Verhalten zu einer harmonischen Einheit des Seins [...]." So denkt der zum Islam konvertierte Jude Muhammad Asad , der aufgrund seines Verstandes als bedeutendster Gelehrter des 20. Jahrhunderts gilt. Das Heil des Menschen bestehe für ihn vor allem in der Einheit von Körper und Seele, durch diese Einheit gebe man sich Gott vollständig hin. Man handele nach dem Willen Gottes und damit sich selbst anderen und Gott gegenüber richtig. Das Heil erlange man aus islamischer Perspektive aber nicht alleine durch den Glauben, sondern nur wenn der Glaube sich auch in den Taten wiederspiegele. Das Ziel des Korans sei also durch die Einheit von Körper und Geist das rechtmäßige Handeln des Einzelnen aber auch die des Einzelnen in der Gesellschaft zu stärken. Durch das Erkennen des Göttlichen handele man ethisch gut und gelange somit zu

Anagarika Govinda - Heil

Das Heilsverständnis des Buddhismus im Vergleich zum Christentum  Der Buddhismus hat das Ziel, die "Ichheit" zu überwinden und zur "Ganzheit" erwachen zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es einen von Buddha vorgezeichneten Weg: Laut Anagarika Govinda sei der erste Schritt die Welterfahrung. Dafür müsse man das Leiden erkennen und dessen Ursache begreifen. Der Ursprung des Leidens sei die beschränkte Persönlichkeit, in der man sich die Erfüllung der eigenen Wünsche zum Ziel setze. Dieses habe zur Folge, dass man sich die augenblickliche Daseinsform zu behalten wünsche. Dem hält der Buddhismus die positive Vorstellung der Reinkarnation entgegen. Der Wechsel von einer Form in die andere sei natürlich und notwendig. Die "Ichheit" sei die augenblickliche Daseinsform. Von dieser solle man sich abgrenzen. Dies bedeute aber nicht, dass man sich von einer Individualität an sich abwende, denn diese unterscheide sich von der "Ichheit" u

Jüdische Gruppierungen zur Zeit von Jesus

Wir haben uns überlegt, dass wir um die Beziehungen zwischen den verschiedenen Gruppen zu Zeiten von Jesu eine Art Interview schreiben, bei dem die Zeloten (Z), Sadduzäer (Sd), Samaritaner (Sa) und Pharisäer (P) sich unterhalten. Heute haben wir vier Vertreter der wichtigsten jüdischen Gruppierungen zur Zeit von Jesus Christus bei uns zu Gast. Wir wollen verschiedene Meinungen zu Themen wie Israel und der individuellen Befolgung der jüdischen Gesetze austauschen und diskutieren. Sie sagen alle von sich, dass sie dem jüdischen Glauben angehören, dennoch herschen viele Konflikte zwischen ihnen. Warum? Z: Wir würden die anderen Gruppierungen nicht als jüdisch bezeichnen. Wir haben den einzig wahren Glauben, da wir die Einzigen sind, die das Recht Gottes auf Erden bewahren. Sa: Nur weil wir unseren Glauben anderen nicht aufzwingen, heißt das nicht, dass wir keine wahren Juden sind. P: Ihr mit euren konservativem Glauben. Wir Pharisäer sind für eine lebensnahe, liberale Interp

Bergpredigt Mt. 6 und 7:24-29

Die Bergpredigt scheint einer der zentralsten Texte des christlichen Glaubens zu sein. In ihr stellt Jesus radikale Forderungen auf, wie der Mensch bzw. Christ sein soll. Dabei stellt sich die Frage, in wiefern diese Forderungen erfüllbar sind. Ich werde mich im Folgenden vor allem auf das sechste Kapitel des Matthäusevangeliums und die Verse 24 - 29 im siebten Kapitel konzentrieren. Bei Mt. 6 spricht Jesus von der Almosengabe, vom Beten, Fasten und Schätzesammeln und Sorgen. Dabei fordert er, dass diese Dinge im Stillen gemacht werden. Denn Gott, der selber im Verborgenen sei, sehe dass, was im Verborgenen geschieht. Zudem gibt Jesus eine Vorlage zum Beten - das Vaterunser. Die Forderung nach dem Sein des Menschen und nicht nur nach dem Tun ist eine radikale Forderung Jesu, denn für Gott reiche das Tun alleine nicht . Man solle nicht nur nach außen hin den Glauben leben, da so der Lohn nicht von Gott kommen wird. Handle man aber im Verborgenen wie Gott, so werde der Lohn von ih

Die Metapher "Salz und Licht" aus der Bergpredigt

Mat 5,13-16 „Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden. Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht eine Lampe an und stellt sie unter einen Scheffel, sondern man stellt sie auf das Lampengestell und sie leuchtet allen, die im Hause sind. So laßt denn Euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie Eure guten Werke sehen, und Euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.“ Mit „Salz und Licht“ ist die aus der Bergpredigt stammende Metapher gemeint. Die Bergpredigt hält Jesus auf einem Berg vor seinen Jüngern. Mithilfe der Metapher erklärt Jesus, welche Bedeutung die Christen, für die Welt haben. Um das von Jesus geschaffene Bild des Salzes und des Lichtes zu verstehen, sollte man sich zunächst über die Eigenschaften eben dieser Dinge klar werden. Mit S

Jungfrauengeburt

These: Die Ergebnisse der historisch-kritischen Forschung legen es nahe, die Wendung „geboren von der Jungfrau Maria“ aus dem Glaubensbekenntnis zu streichen. Inwieweit steht und fällt der christliche Glaube mit der Jungfrauengeburt Jesu Christi? Für die Beantwortung der Frage ist es wichtig, welche Aufgabe der Glaubenssatz von der Jungfrauengeburt innerhalb des christlichen Glaubens spielt. Denn die Aufgabe des Glaubenssatzes von der Jungfrauengeburt ist es, das Geheimnis des göttlichen Ursprungs Jesu Christi zu verdeutlichen. Ein entsprechender Durchgang durch das Neue Testament zeigt, dass es neben der Jungfrauengeburt noch weitere unterschiedliche Antworten auf die Frage nach dem göttlichen Ursprung Jesu Christi gibt. Gemeinsam ist ihnen eines: Gott sei in der Person Jesu Christi präsent, Gott wirke in ihm, durch ihn und an ihm. Ein Jesus Christus ohne göttliche Anteile hätte zur Folge, dass christlicher Glaube seines Fundaments beraubt wäre. Deshalb ist es den Autoren n

Synoptische Vergleiche

Kindersegnung Kindersegnung bei Matthäus 19 Kindersegnung bei Markus 10 Kindersegnung bei Lukas 18 13  Da wurden Kinder zu ihm gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an. 14  Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. 15  Und er legte die Hände auf sie und zog von dort weiter. 13  Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. 14  Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. 15  Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. 16  Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie. 15  Sie brachten auch kleine Kinder zu ihm, dass er sie anrühren sollte. Als das aber die Jünger sahen, fu