Auferstehung bei Paulus

Paulus setzt die Auferstehungshoffnung als Kern des christlichen Glaubens voraus. Deshalb benennt Paulus den Gekreuzigten auch als Zentrum des christlichen Glaubens, schließlich sei er auferstanden. Ohne die Auferstehung Christi wäre der gesamte Glaube Unsinn, da die Menschen daran glauben nach dem Tod wieder aufzuerstehen. Dazu passend sagt Paulus im 1. Korinther 15,14: "Und wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann hat weder unsere Verkündigung einen Sinn noch euer Glaube."
Aus Paulus' Texten gehen folgende 4 Punkte hervor:

  1. Die Auferstehung handelt immer von der leiblichen Auferstehung des Körpers.
  2. Da ein Mensch Körper und Seele ist, muss auch beides sterben, damit der Mensch auferstehen kann. Der Körper stirbt, die Existenz endet. Dabei stellt der gestorbene Körper das Material für den neuen Auferstehungsleib bereit. Dieser Auferstehungsleib ermöglicht den Auferstandenen Dinge, die unsere an Raum und Zeit gebundenen Naturgesetze außer Kraft setzen.
  3. Wenn man von Auferstehung spricht, redet man nicht direkt von Wiedergeburt oder Reinkarnation. Das Leben des Menschen ist einzigartig und wird nicht wiederholt. Man geht nach dem Tod von einem ewigen Leben im Reich Gottes aus. 
  4. Paulus sieht den Menschen als natürliche Kreatur, von Gott aus Seele und Leib geschaffen. Die Seele ist von Geburt an vorhanden. Durch die Taufe/Auferstehung fährt dann auch der Geist Gottes in den Menschen. Der Mensch ist Leib und Seele, er kann nicht nur eines der beiden Dinge sein.
HG

Quelle:
Hülsmann, Matthias: Moment mal! Grundbegriffe und biblische Basistexte Evangelische Religion Oberstufe. Stuttgart 2013.

Kommentare

Beliebte Posts

Die Metapher "Salz und Licht" aus der Bergpredigt

Synoptische Vergleiche

Symbole am Karfreitag