Synoptische Vergleiche


Kindersegnung


Kindersegnung bei Matthäus 19
Kindersegnung bei Markus 10
Kindersegnung bei Lukas 18
13 Da wurden Kinder zu ihm gebracht, dass er die Hände auf sie legte und betete. Die Jünger aber fuhren sie an.
14 Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.
15 Und er legte die Hände auf sie und zog von dort weiter.
13 Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an.
14 Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.
15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
16 Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.

15 Sie brachten auch kleine Kinder zu ihm, dass er sie anrühren sollte. Als das aber die Jünger sahen, fuhren sie sie an.
16 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.
17 Wahrlich, ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.


In den drei ersten Evangelien ist jeweils die Kindersegnung sehr ähnlich dargestellt, dabei lässt sich diese Tatsache auf die Zwei-Quellen-Theorie zurückführen. Diese stellt einen Erklärungsversuch dar, warum die ersten drei Evangelien sich teilweise bis zum Wortlaut hin gleichen.
In dem folgenden Vergleich werde ich die Kindersegnung auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede, in den verschiedenen Evangelien, hin untersuchen.
Grundsätzlich wird in der Geschichte der Kindersegnung erzählt, wie Jesus die Kinder zu sich ließ und diese segnete, nachdem die Jünger verhindern wollten, dass die Kinder zu ihm gelangen.
Der erste Vers enthält in allen drei Bibelstellen, die Erzählung, dass die Kinder „zu ihm“, also Jesus, gebracht werden, und sie von den Jüngern aufgehalten wurden. Matthäus hat jedoch eine Ergänzung, denn bei ihm sollen die Kinder nicht nur angerührt, sondern auch für sie gebetet werden. Dieses Handauflegen und segnen kommt als solches nicht bei Lukas vor. Matthäus 19,14 und Lukas 18,16 unterscheiden sich inhaltlich von Mk, denn bei Mt und Lk spricht Jesus zu den Jüngern, dass die Kinder zu ihm kommen sollen, da diesen das Reich Gottes gehöre, Mk fügt dem hinzu, dass Jesus das Abweisen der Kinder „unwillig“ beobachtete (Mk 10,14).  Der in den synoptischen Evangelien danach folgende Vers ist bei Markus und Lukas nahezu identisch, bei Matthäus existiert er nicht. Denn nach diesem Vers werden nur die, die das Reich Gottes wie ein Kind empfangen hineingelangen. Der letzte Vers existiert nur bei Matthäus und Markus, denn dort legt Jesus die Hände auf die Kinder um sie zu segnen. Bei Matthäus wird danach noch beschrieben, dass er weiterzieht und Markus spricht zusätzlich vom „herzen“ der Kinder.
Dabei lassen sich unterschiedliche Schwerpunkte bei den verschiedenen Evangelisten erkennen. Matthäus spricht als einziger vom Beten, das könnte ein Zeichen dafür sein, dass er es als besonders wichtig empfindet, dass die Kinder nicht nur durch Jesus gesegnet werden, sondern auch lernen zu beten, um selbst Zwiesprache mit Gott halten zu können, wie es Jesus tat. Markus hingegen legt einen zusätzlichen Fokus auf die Sympathie, die Jesus gegenüber den Kindern hat, da er diese „herzt“ (Mk 10,16) und die schlechte Behandlung der Kinder durch die Jünger, als wären Kinder weniger wert als Erwachsene, nicht gutheißt. Lukas berichtet von dieser Erzählung recht nüchtern, da er nur wenige Details über die Emotionen Jesu gibt.
LG MD

Quelle: www.bibelserver.com

Erscheinungen des auferstandenen Jesu

Erscheinungen des auferstandenen Jesu Mt 28,1-17 hat in Lk 24,1-53 eine parallele Überlieferung, die sich jedoch vielfach in sprachlicher und inhaltlicher Sicht unterscheidet. In Mt 28,1-4 gehen Maria aus Magdala und die andere Maria zum Grab. Vor dem Grab erscheint ihnen ein Engel. Durch dessen Macht öffnet sich das Grab und die Wächter fallen „wie tot zu Boden“. In Lk 24,1-5 dagegen ist das Grab schon geöffnet. Zwei Männer erscheinen den Frauen. Die Frauen kriegen in beiden Evangelien den Auftrag den Jüngern zu erzählen, dass Jesus auferstanden ist. Während im Mt Evangelium die Jünger den Auftrag bekommen nach Galiläa zu gehen, wo Jesus ihnen erscheint, begleitet Jesus in Lk 24,13-27 zwei Jünger nach Emmaus, die ihn nicht erkennen. Auf diesem Weg erklärt er ihnen den Grund für seinen Tod. Erst durch das Abendmahl verstehen sie in Lk 24,28-30, wer sie da wirklich begleitet hat. Jesus offenbart sich schließlich auch allen Jüngern, wobei er seine Wundmale als Beweis aufführt. Schließlich erklärt er ihnen die Heilige Schrift, bevor er dann in Lk 24,51 in den Himmel auffährt. All das gibt es so im Mt Evangelium nicht. Stattdessen wird in Mt 28,11-15 darauf eingegangen, dass die Grabwächter von diesem Ereignis erzählen. Daraufhin beschlossen die führenden Priester und die Ratsältesten, dass verbreitet werden sollte, dass Jesus von seinen Jüngern gestohlen wurde. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich beide Evangelien auf das Mk Evangelium zurückführen lassen. Im Lk Evangelium wird mehr auf das Verständnis Jesu Tod und der Heiligen Botschaft eingegangen. Jesus musste sterben und am dritten Tag auferstehen, um die Schrift zu erfüllen. Dadurch können die Menschen neu zu Gott finden. Im Mt Evangelium dagegen wird noch mehr die Macht Gottes und Jesu betont. Das Grab bricht gewaltvoll auf. Zudem Zweifeln die Jünger nur kurz, bevor sie die „unbeschränkte Vollmacht“ Jesu erkennen. Zusätzlich befindet sich in diesem Evangelium eine Erklärung, warum die Geschichte verbreitet wurde, dass Jesus von seinen Jüngern gestohlen wurde. Diese Erklärung ist ein Sondergut. Im Mt Evangelium wird die Macht also für alle sichtbar dargestellt, während im Lk Evangelium diese durch Erklärungen deutlich wird. LG AMB

Quelle: http://www.exegese-online.de/exegetische_methoden/Exegetische_Methoden/Diachrone_Analyse_3.html

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